Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Sie basiert auf einem jahrtausende langen Erfahrungsschatz und bietet durch ihre holistische Betrachtungsweise einen ganz anderen Blickwinkel als die westliche Medizin. Dabei hat jede Betrachtungsweise ihre Vorteile und ihre Grenzen. Muster erkennen und analysieren geht mit beiden einher. Doch während die Chinesen durch die Verehrung ihrer Vorfahren die Toten nicht aufschneiden durften, wie es in der Pathologie in der westlichen Medizin gemacht wird, mussten die Chinesen die „Muster“ einer Krankheit genauestens beobachten. Aus dieser genauen Beobachtungsgabe entstanden nun die „Krankheitsmuster“ und damit die anzuwendenden Therapie.

Heute hat man auch in der westlichen Medizin erkannt, dass die Meridiane (Leitbahnen) auf denen die Akupunkturpunkte liegen, zum großen Teil Nervenbahnen entsprechen. So kann auch der Skeptiker plötzlich verstehen, warum es um die Lippen herum zu kribbeln beginn, wenn ich am Knie eine Nadel einsteche.

Infolge des holistischen Ansatzes ist nun auch die Weite des Einsatzgebietes der Akupunktur erklärlich. So behandel ich ein Pferd das „durch den Wind ist“ und erreiche Mithilfe der Nadeln eine Entspannung.

Folgende Erkrankungen habe ich Mithilfe der Akupunktur bisher behandelt:

Im Trainingsbereich: Kreuzgalopp, Überzogene Schreckhaftigkeit, Maskelverspannungen, Angst, Nervosität, Unruhe, Kummer, Sturheit, Sattelzwang, Gegen den Schenkel drücken, ungenügender Durchsprung, fehlender Schwung aus der Hinterhand, keine Last aufnehmen.

Im Medizinischen Bereich: Durchfall, fehlende Freßlust, Infekt/Husten/Schnupfen, Augenentzündung, Headshaking, angelaufene Beine, Sehnenschäden und Gelenkentzündungen, Lähmung des Nervus Suprascapularis, Ataxie, COB, Fruchtbarkeitsstörungen, Eierstockentzündung, Dauerrosse, unklare Lahmheiten, Allergien und Stoffwechselstörungen, Arthrose, Spat, Kissing Spines.

Meine Vorgehensweise ist in dem nachfolgenden Video exemplarisch dargestellt. Die Diagnose wird anhand der in Augenscheinnahme und das Drücken (Palpation) von rd. 40 Punkten am Rumpf erstellt. Aus der Reaktion auf die Palpation ergibt sich ein Muster, das letztendlich zur Therapie, in diesem Fall zur Nadelung, führt.

Mit dieser Nadelung stelle den reibungslosen Energiefluss wieder her. Fließt die Energie harmonisch durch den Körper, dann ist das Pferd gewappnet gegen äußere Einflüsse (Wind und Wetter) und verkraftet mal einen unebenen oder tiefen Boden ohne Schaden zu nehmen. Hängt die Energie an einem Punkt fest, so ist die weitere „Leitung“ leer. Entsprechend können dort äußere Einflüsse Schaden anrichten. Mit den Nadeln beseitige ich so einen „Kurzschluss“. Die Kunst dabei ist, den „Schaltplan“ zu verstehen und aus meinen Messungen zu ermitteln, wo wohl diese Energiestagnation (der Kurzschluss) liegt und wie ich sie beheben kann – und das möglichst punktgenau, d. h. nach Möglichkeit mit wenig Nadeln. Am Ende einer Behandlung überprüfe ich, ob der Energiefluss wieder hergestellt ist. Das ist auch für die Besitzer sehr wichtig zu sehen, dass sich bei dem Pferd etwas ereignet hat, denn Energie selbst, kann man ja nicht sehen. Und eine Energiestagnation muss sich ja nicht immer in einer Krankheit äußern. Nur ist es sicher auch für den Laien verständlich, dass eine solche Energie- Stagnation dazu führt, dass das Pferd sein Potential nicht voll ausschöpfen kann. Auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf, wo mein Mentor u.a. arbeitet, werden Pferde dann vorgestellt, wenn sie in ihrer Leistung völlig uneinheitlich sind: mal laufen sie Bestzeiten und zeigen damit ihr eigentliches Potential, und ein weiteres Mal laufen sie so langsam, dass man überlegt, sie aus dem Sport zu nehmen. Bei fast allen diesen Pferden konnte ein konstantes Leistungsniveau durch die Akupunkturbehandlungen erreicht werden.

Bei den guten Reitern fällt so eine Energiestagnation nicht so schnell auf, wie bei einem mittelmäßigen oder schwächeren Reiter, bei dem das Pferd z. B. in den Kreuzgalopp springt oder die Beine hinten nicht so aktiv treten lässt. Ein bekannter Akupunkteur erklärte mir das einmal mit einem Auto, bei dem die Bremsen nach rechts ziehen und die Kupplung hakt. Ein Sebastian Vettel würde mit so einem Auto auch ohne sichtbare Probleme ins Ziel kommen. Der normale Autofahrer würde vermutlich an der ersten Kurve scheitern. Aber sicher ist auch, dass ein Vettel mehr Freude an einem ordentlich austarierten Fahrwerk mit entsprechenden Bremsen hätte. Nun lässt sich nicht aus jedem Pferd ein Ferrari machen, aber mein erklärtes Ziel ist es, dass jedes Pferd, ob Rennpferd oder Norweger, sein Potential voll ausschöpfen kann und damit gesund und leistungsbereit ist.

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